Hauptinhalt

Geschichte

Rothrist, das einstige Bauerndorf, das sich im Laufe der Zeit zu einem Bauern-, Gewerbe- und Industriedorf entwickelt hat, wurde erstmals im Jahre 1263 in einer Urkunde des Klosters St. Urban mit "Routris" erwähnt. Bis vor genau 100 Jahren hiess Rothrist „Niederwil.“ Um Verwechslungen mit Niederwil bei Bremgarten zu vermeiden, trägt es nach einem Dekret des Grossen Rates den Namen Rothrist.

Mit einem Gemeindebann von 1187 ha Land und Wald ist Rothrist ein Dorf mit natürlichen Grenzen: Der Wigger im Osten, der Aare im Norden, der Wald (Langholz) im Süden und dem Engpass zwischen Aare und Wald im Westen. Rothrist entstand im Lauf der Jahrhunderte durch Waldrodungen, wo sich nach und nach Bauern ansiedelten, als Streusiedlung mit vielen Weilern. Um das Jahr 1500 zählte Rothrist 500 Einwohner, 1803 1'447 (Kantonsgründung), 1900 schon 2'846, 1950 4'219 und heute ca. 9'900, davon ungefähr 2’543 Ausländer (ca. 26 %).

Mitte des letzten Jahrhunderts herrschte in unserer Gegend grosse Armut. Die Erträge aus der Landwirtschaft und den Webkellern reichten für die Ernährung der Bevölkerung nicht mehr aus. Das unglückliche Zusammentreffen von Überbevölkerung, Agrar- und Industriekrise führte zu einer allgemeinen Notlage und einer starken Verschuldung der Gemeinde.